Die Unternehmensnachfolge im Mittelstand in Deutschland wird immer wichtiger. Jährlich steht eine Unternehmensnachfolge im Mittelstand für ein fünfstellige Zahl von Firmen an. Dennoch gehört die Nachfolge im Unternehmen nicht zu den alltäglichen Dingen des Unternehmers.
Die Bonner Unternehmensberatung Ad Maiora bietet Kunden aus dem Mittelstand spezifische Unterstützung bei der Vorbereitung und der Umsetzung einer Unternehmensnachfolge. Sprechen Sie uns an für ein erstes individuelles Gespräch rund um die Nachfolge in Ihren Unternehmen.
Im Folgenden finden Sie 10 Fragen und Antworten rund um den immer wichtiger werdenden Themenkomplex der Unternehmensnachfolge im Mittelstand.
Was sind die wichtigsten Felder, die für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge im Mittelstand berücksichtigt werden müssen?
Für die Unternehmensnachfolge, egal ob familienintern oder durch einen Verkauf an Mitarbeiter oder Externe ist es wichtig, die persönlichen Ziele, die betriebswirtschaftlichen und finanziellen Aspekte sowie rechtliche Fragen zu klären. So muss z. B. darüber nachgedacht werden, wie der Wert des Unternehmens attraktiv für die Zukunft gehalten und gesteigert werden kann, welche eigenen Ziele nach der Übergabe erreicht werden sollen oder mit wem rechtliche und steuerliche Fragen im Sinne des Unternehmers und des Unternehmens gut behandelt werden können.
Wie viel Zeit muss ich für die Vorbereitung und Durchführung der Unternehmensnachfolge einplanen?
Für eine gründliche Vorbereitung und Planung der Unternehmensnachfolge im Mittelstand vergehen i.d.R. 3-5 Jahre. Zum Beispiel ist es wichtig sich Gedanken zu machen, mit wem solche Themen offen angesprochen werden können, welche rechtlichen Aspekte berücksichtigt werden müssen und welche möglichen Konflikte sich mit Familienmitgliedern bilden können. Die Vorbereitung von Nachfolgern sollte einige Zeit in Anspruch nehmen, damit die nötigen Fähigkeiten vorhanden sind. Auch die konkrete Durchführung eines Unternehmensverkaufs kann bis zu ein Jahr in Anspruch nehmen. Zukunftsweisende Investitionen zur Steigerung des Unternehmenswertes sollten mindestens 5 Jahre, besser noch eher angegangen werden. So sind wichtige Projekte bei der Übergabe abgeschlossen.
Wie gestalte ich die interne Unternehmensnachfolge im Familienunternehmen, um familiäre Konflikte zu vermeiden?
Viele Unternehmer und Unternehmerinnen wünschen sich eine Übergabe der Geschäfte an den eigenen Nachwuchs. Eine rechtzeitige Vorbereitung der nächsten Unternehmergeneration und entsprechende Vorbereitung ist hier besonders wichtig. Klare Kommunikation der Ziele und Vorhaben für die Unternehmensnachfolge in der Familie helfen, um schwelende Konflikte zu vermeiden. So sollte die Rollenverteilung im Geschäft vor Übergabe klar besprochen worden sein. Um langfristig an potenziellen Konfliktlinien zu arbeiten, hilft es, rechtzeitig einen Mediator zur Vorbereitung des Generationswechsels im Unternehmen einzuschalten. Bei der Übergabe an ein Familienmitglied ist es zudem besonders wichtig, die eigene Rolle nach der Übergabe festzulegen, um nicht nach der Übergabe in die Unternehmensentscheidungen einzugreifen.
Wie verhalte ich mich während der Übergabephase an die nächste Familiengeneration, um nicht zu stark ins operative Geschäft einzugreifen?
Der Schritt, das eigene Lebenswerk an den Junior weiterzugeben, kann sehr schwer fallen. Dennoch ist das ‚Loslassen‘ wichtig für beide Seiten. Mit einer guten Vorbereitung ist der Nachfolger auf die neue Verantwortung gut eingestellt. Um dennoch für eine begrenzte Zeit innerhalb eines abgesteckten Rahmens Rat zu geben, kann z. B. ein Beratervertrag eine Möglichkeit sein. Wichtig ist es, dies Spielregeln und Bereiche festzulegen, in denen der Senior beratend tätig ist und welche Informationen ausgetauscht werden sollen.
Wie binde ich die Belegschaft richtig in den Nachfolgeprozess ein?
Die transparente und rechtzeitige Kommunikation mit der Belegschaft des Betriebes ca. 1 Jahre vor der Übergabe hilft, Gerüchte und Gesprächen hinter vorgehaltener Hand vorzubeugen. Für die direkte Übergabe an einen Nachfolger empfiehlt es sich, einen klaren Schnitt zu ziehen. So ist es für die Belegschaft einfacher, sich auf den neuen Inhaber einzustellen. Im Gegenzug fördert dies die Akzeptanz des neuen „Chefs“, die auch für die erfolgreiche Fortführung des Unternehmens und neuer Projekte gebraucht wird.
Wie kann ich die Nachfolge im Familienbetrieb regeln, wenn es keine familieninterne Lösung gibt?
Auch in diesem Fall gibt es mehrere Optionen. Eine ist die Suche von internen Nachfolgern aus dem Unternehmen selbst (Management-Buy-Out). Diese Möglichkeit kann den Vorteil haben, dass das vorhandene Management viele Prozesse im Unternehmen bereits kennt und so die Unternehmensnachfolge im Mittelstand ohne größere Verluste von Wissen auf technischem, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Gebiet vollzogen werden kann. Eine weitere Möglichkeit bietet der Verkauf an externe Nachfolger. Diese können aus dem Kreis strategischer Investoren mit Branchenkenntnissen oder aus einer externen Management-Beteiligung (Management-Buy-In) kommen.
Wie und wo finde ich seriöse potenzielle Käufer, welche die Zukunft des Unternehmens sichern und fortführen?
Um passende Nachfolger – auch von außerhalb des Unternehmens zu finden – kann es nützlich sein, Lieferanten der Branche sowie bekannte Unternehmen und Führungskräfte vertraulich anzusprechen. Hierbei auf jeden Fall darauf achten, dass das Anliegen nicht dringlich erscheint. Bei der Bewertung von Nachfolgern rät Ad Maiora seinen Kunden, sich an einigen Grundgedanken und Fragen festzuhalten: Warum besteht Interesse an der Firma?, fachliche Qualifikation und Leadership, Ausgestaltung des Zukunftskonzeptes für das Unternehmen und Finanzierungsmöglichkeiten bei potenziellen Nachfolgern. Branchenerfahrene Berater können aufgrund bestehender Kontakte und professioneller Datenbank in Abstimmung mit dem Verkäufer gezielt Unternehmen suchen, welche als zukunftsfähige Käufer in Frage kommen.
Worauf sollte bei der Unternehmensbewertung vor einem Verkauf an einen Nachfolger geachtet werden?
Die Vorbereitung für einen Verkauf und die damit verbundene Bewertung der Firma sollte im Idealfall rechtzeitig vorbereitet werden. So kann am Ende ein höherer Verkaufspreis erzielt werden. Um den Wert des Unternehmens nachhaltig zu steigern, muss frühzeitig, d.h. mehrere Jahre im voraus, an der zukünftigen Perspektive des Unternehmens gearbeitet werden. Um die Due-Diligence bestmöglich vorzubereiten ist es ratsam, wichtige Kennzahlen über die Entwicklung der ca. letzten 3 Jahre bereitzuhalten und negative Entwicklungen wie geringe Liquidität und Umsatzeinbrüche wenn möglich zu vermeiden. Für verschiedene Verfahren zur Unternehmensbewertung stehen die Berater von Ad Maiora zur Verfügung, um den Verkaufsprozess erfolgreich zu gestalten.
Welche steurrechtlichen Aspekte sind bei der Unternehmensnachfolge zu beachten?
Das Steueraufkommen bei der Unternehmensnachfolge im Mittelstand hängt bspw. von der Art der Unternehmensübertragung ab, der Höhe von stillen Reserven, oder der Rechtsform des Unternehmens ab. Bei einer Schenkung fallen weniger Abgaben an als bei einem Erbe nach dem Tod des Inhabers, weswegen die Schenkung bzw. vorweggenommene Erbfolge häufig genutzt wird. Auch hier müssen familiäre Aspekte berücksichtigt werden, wie etwa der Erbausgleich für nicht an der Übergabe beteiligte Familienmitglieder. Zu solchen spezifischen und individuellen Fragen berät Sie das Team von Ad Maiora Bonn zusammen mit einem internationalen Partnernetzwerk von Steuerberatern und Notaren.
Welche professionellen Hilfen gibt es, um Wissensverluste bei der Unternehmensnachfolge zu verhindern?
Ein erster Schritt ist die sorgfältige Auswahl von Nachfolgern nach ihren Zielen nach der Übernahme, ihrer Motivation und Kompetenzen. In Familienunternehmen ist die frühzeitige Einbindung der nächsten Generation besonders wichtig, um Reibungsverluste zu vermeiden und das Wissen weiterzugeben. Die Berater von Ad Maiora unterstützen Sie hier mit professioneller Begleitung während dieses Prozesses, z.B. indem gemeinsam die individuellen Entwicklungsbedarfe und -wünsche analysiert werden. Über unsere tiefgreifenden Branchenkontakte finden wir mit Ihnen potenzielle Käufer, welche die Zukunft des Unternehmens sichern können. Bei potenziellen Konflikten oder unterschiedlichen Erwartungen an die Zukunft des Unternehmens hilft eine professionelle Begleitung bei der Mediation.